Neurodermitis: Eine komplexe Hauterkrankung

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, betrifft Millionen Menschen weltweit. Sie zeigt sich durch trockene, juckende und entzündete Hautstellen, die besonders in den kalten Monaten und bei Stress stark auftreten können. Die Erkrankung verläuft in Schüben, was bedeutet, dass die Symptome zeitweise stark zunehmen und dann wieder abklingen können. Die Ursachen liegen in einer Kombination genetischer Veranlagung, eines gestörten Immunsystems und Umweltfaktoren. In der Praxis von Dr. Sabine Anders – Ihr Hautarzt München – setzen wir auf ganzheitliche Ansätze, um die Haut nicht nur symptomatisch zu behandeln, sondern die tieferen Ursachen anzugehen.

Auslöser der Neurodermitis: Genetik, Umwelt und Stress

Die genetische Veranlagung spielt bei Neurodermitis eine große Rolle. Kinder von Eltern mit Neurodermitis, Asthma oder Heuschnupfen haben ein erhöhtes Risiko, ebenfalls an Neurodermitis zu erkranken. Doch auch Umweltfaktoren wie Pollen, Hausstaubmilben und Zigarettenrauch können die Haut reizen und Schübe auslösen. Stress, sowohl emotional als auch körperlich, ist ein weiterer bedeutender Faktor. Er schwächt das Immunsystem und kann die Hautreaktion verstärken, was die Symptome von Neurodermitis deutlich verschlimmert.

Neurodermitis

Eine häufig gestellte Frage ist: Was löst Neurodermitis aus?

Neben den oben genannten Faktoren können auch bestimmte Pflegeprodukte, synthetische Kleidung oder extreme Wetterbedingungen Schübe auslösen. Besonders die kalten Wintermonate und trockene Heizungsluft können die Hautbarriere zusätzlich belasten.

Behandlung der Neurodermitis in der klassischen Medizin

Die klassische Behandlung einer Neurodermitis zielt darauf ab, die Symptome zu lindern. In der Behandlung konzentrieren wir uns vor allem auf die Reduzierung von Entzündungen und Juckreiz sowie auf die Wiederherstellung der Hautbarriere.

Die häufigste Behandlungsform bei Neurodermitis sind kortisonhaltige Cremes oder Salben. Diese wirken entzündungshemmend und helfen, den Juckreiz zu lindern. Für mildere Formen der Erkrankung kommen auch nichtsteroidale Entzündungshemmer wie Pimecrolimus oder Tacrolimus zum Einsatz, die insbesondere bei empfindlichen Hautpartien, wie im Gesicht, angewendet werden.

Orale Antihistaminika, wie Cetirizin oder Fexofenadin, werden oft verschrieben, um den Juckreiz zu lindern. Diese Medikamente blockieren Histamin, einen Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird und den Juckreiz verstärkt. Manche Antihistaminika verursachen Müdigkeit, was nachts nützlich sein kann, um den Schlaf zu verbessern.

Für Patienten, die auf topische Behandlungen nicht ausreichend ansprechen, kann eine Lichttherapie hilfreich sein. Dabei wird die Haut kontrolliert UV-Licht ausgesetzt, das die Entzündung reduziert und den Juckreiz lindern kann.

In schweren Fällen von Neurodermitis können Biologika wie Dupilumab zum Einsatz kommen. Diese Medikamente zielen auf spezifische Entzündungsprozesse ab und haben sich als wirksam erwiesen, um Schübe zu reduzieren und die Symptome zu kontrollieren.

 Neben medikamentösen Behandlungen spielt die tägliche Hautpflege eine zentrale Rolle. Feuchtigkeitsspender (Emollienzien) helfen, die Hautbarriere zu stärken und Austrocknung sowie Juckreiz zu verhindern. Speziell formulierte Cremes oder Salben ohne Duftstoffe oder irritierende Inhaltsstoffe werden mehrmals täglich aufgetragen.

Da Stress häufig Neurodermitis-Schübe auslösen kann, wird auch die Behandlung von psychischen Faktoren, wie Stress oder Angst, in die Therapie integriert. Die moderne Stressmedizin kennt viele Ansätze, das gestresste Körpersystem zu unterstützen.

Hier können beispielsweise Vitalstoffinfusionen notwendig sein, um den in Dauerstressphasen erhöhen Mikronährstoffbedarf zu decken. Wichtig ist hier, das vegetative Nervensystem zu balancieren – und vor allem hier das parasympathische Nervensystem zu aktivieren. Dieses sorgt für Entspannung im Körper und ist damit der Antagonist zum sympathischen Nervensystem, das den Organismus auf körperliche und geistige Leistungen vorbereitet.

Stress ist nicht nur ein Auslöser von Neurodermitis, sondern auch ein Verstärker der Symptome. Durch die Freisetzung von Stresshormonen wird das Immunsystem geschwächt, was die entzündlichen Prozesse in der Haut weiter anheizt. Studien zeigen, dass Achtsamkeitsübungen und Entspannungsverfahren wie Meditation, Yoga und Atemtechniken nicht nur das Wohlbefinden verbessern, sondern auch das Immunsystem stärken und so die Symptome der Neurodermitis lindern können​.

In unserer Praxis legen wir im Rahmen der von Frau Dr. Anders angebotenen Funktionellen Dermatologie Wert darauf, Ihnen gezielte Möglichkeiten zur Stressbewältigung zu vermitteln, um langfristig eine Verbesserung des Hautbildes zu erreichen.

Schöne Hände und Haut

Mitochondrien und Neurodermitis: Was passiert in den Zellen?

Neuere Forschung deutet darauf hin, dass eine mitochondriale Dysfunktion eine Rolle bei Hautkrankheiten wie Psoriasis und Neurodermitis spielen könnte. Mitochondrien sind die Energiezentren unserer Zellen und entscheidend für die Aufrechterhaltung der zellulären Funktionen, einschließlich der Hautregeneration. Eine Fehlfunktion in der Zellenergieproduktion verstärkt nicht nur die Entzündungsprozesse, sondern trägt auch dazu bei, dass die Hautbarriere schlechter regeneriert und sich Schübe verlängern oder verschlimmern.

Bestimmte Mineralstoffe und Vitamine spielen eine zentrale Rolle für die Gesundheit der Mitochondrien. Magnesium, Zink und B-Vitamine (wie B1, B2, B6 und B12) tragen wesentlich dazu bei, die Energieproduktion in den Mitochondrien zu optimieren und oxidativen Stress zu reduzieren. Eine gezielte Supplementierung mit diesen Mikronährstoffen kann nicht nur die allgemeine Zellfunktion verbessern, sondern wirkt auch den Entzündungsprozesse, die bei Neurodermitis auftreten, entgegen. In der Praxis von Dr. Sabine Anders setzen wir auf moderne Vitalstoff-Infusionen, die hochwirksame Mikronährstoffe direkt ins Blut bringen, um die Mitochondrien zu unterstützen und die Haut von innen zu stärken.

Was hilft am besten bei Neurodermitis?

Die Behandlung von Neurodermitis erfordert einen individuellen Ansatz, der sowohl auf die Hautpflege als auch auf die inneren Faktoren abzielt. Intensive Feuchtigkeitspflege, insbesondere mit Lipidcremes, hilft, die Hautbarriere zu stärken und den Juckreiz zu lindern. Zusätzlich ist es wichtig, entzündungshemmende systemische Maßnahmen zu ergreifen.

Doch auch Stressmanagement spielt eine entscheidende Rolle. Da Stress ein bekannter Auslöser für Neurodermitis-Schübe ist, setzen wir auf moderne Stressmedizin. In unserer Praxis bieten wir im Rahmen der Funktionellen Dermatologie von Frau Dr. Sabine Anders zudem ganzheitliche Ansätze zur Erhöhung der Stressresilienz, um den Hautzustand ebenso wie Ihre allgemeine Gesundheit langfristig vor den Einflüssen von Stress zu schützen.

Ernährung bei Neurodermitis

Ernährung und Neurodermitis: Was soll man bei Neurodermitis nicht essen?

Die Ernährung hat einen erheblichen Einfluss auf den Verlauf von Neurodermitis. Es ist bekannt, dass entzündungsfördernde Nahrungsmittel wie Zucker, Kuhmilchprodukte und Weizenprodukte die Symptome verschlimmern können. Eine anti-entzündliche Ernährungsweise mit viel frischem Gemüse, Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Leinsamen sowie probiotischen Lebensmitteln kann dagegen helfen, die Haut zu beruhigen und die Symptome zu lindern.

Hierzu gibt es viele Ratgeber und spezifische Kochbücher, die Ihnen helfen können, Ihre Ernährung umzustellen. Denn eine Ernährung, die reich an bestimmten Nährstoffen und Antioxidantien ist, kann dazu beitragen, Entzündungen zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken. Dagegen können Nahrungsmittel wie Zucker und Transfette Entzündungen im Körper fördern und so die Symptome von Neurodermitis verschlimmern.

Die Rolle des Immunsystems und der Darmgesundheit bei Neurodermitis

Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist eine systemische Erkrankung, die nicht nur die Haut betrifft, sondern das gesamte Organsystem beeinflusst. Das Immunsystem spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung und dem Verlauf von Neurodermitis. Es reagiert überempfindlich auf bestimmte Reize wie Allergene oder Schadstoffe aus der Umwelt, was zu chronischen Entzündungsreaktionen führt. Diese Fehlregulation im Immunsystem ist der Kern der Erkrankung, da das Immunsystem nicht nur Krankheitserreger abwehrt, sondern auch irrtümlich harmlose Substanzen als Bedrohung wahrnimmt und eine entzündliche Reaktion auslöst.

Ein gesunder Darm spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er maßgeblich an der Regulation des Immunsystems beteiligt ist. Der Darm beherbergt etwa 70-80 % der Immunzellen des Körpers und dient als Barriere gegen schädliche Mikroorganismen und Giftstoffe aus der Umwelt. Eine gestörte Darmflora, auch als Dysbiose bekannt, kann die Immunfunktion negativ beeinflussen und das Risiko für Entzündungskrankheiten wie Neurodermitis erhöhen.

Die Stärkung des Immunsystems durch die Förderung der Darmgesundheit, wirkt sich generell förderlich auf den Körper und den Gesundheitszustand aus – insbesondere auch für Neurodermitis-Patienten. Probiotika, Präbiotika und eine ausgewogene Ernährung können dazu beitragen, das Gleichgewicht der Darmflora wiederherzustellen und damit das Immunsystem zu stabilisieren. Patienten mit Neurodermitis profitieren von einer gezielten Unterstützung der Darmgesundheit, da dies die Immunreaktion modulieren und Entzündungen reduzieren kann​.

Innovative Behandlungsansätze der Neurodermitis

Neurodermitis ist eine komplexe Erkrankung, die mehr als nur oberflächliche Pflege erfordert. Durch die gezielte Unterstützung der Mitochondrien und die Optimierung der Mikronährstoffversorgung können wir die Entzündungsprozesse im Körper effektiv beeinflussen.

In der Praxis von Dr. Sabine Anders informieren wir Sie – neben schulmedizinischer Versorgung – im Rahmen unserer privaten Sprechstunde auch über ganzheitliche Therapien, die neueste Erkenntnisse und Forschungsansätze miteinander verbinden.

Neurodermitis Beratung

Unser Ziel: Mit funktioneller Dermatologie die Regulationsmechanismen Ihres Körpers weder in Balance bringen – für eine langfristige Linderung und eine Verbesserung Ihrer Lebensqualität. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin!