Fischhaut schließt offene Wunden

Kabeljau – was bei den meisten Menschen eher Assoziationen über ein Mittagessen hervorruft, verändert derzeit in Form von Fischhaut Transplantaten die Möglichkeiten der Wundmedizin grundlegend. Die Applikation von Fischhaut markiert nun auch in unserer Praxis für Dermatologie von Dr. Sabine Anders in München den Beginn einer neuen Ära der Wundversorgung. Ihren Einsatzbereich findet die sogenannte Kerecis Intact Fish Skin Technology vor allem in der Behandlung von Wunden nach Operationen, aber auch von chronischen Problemwunden – wie dem diabetischen Fußulcus oder dem Ulcus cruris (offenes Bein) – sowie als innovative Alternative zur herkömmlichen Hauttransplantation nach Verbrennungen oder der Resektion von Hauttumoren.

Rekonstruktion nach Tumoroperationen

Speziell in der dermatologischen Tumorchirurgie zeigt Fischhaut ihr volles Potenzial. Nach der Entfernung von Basaliomen, Plattenepithelkarzinomen oder anderen Hauttumoren ermöglicht sie für unsere Patienten und Patientinnen eine schnelle, geordnete Wundheilung – oft ohne die Notwendigkeit aufwendiger plastischer Lappenverschlüsse oder langwieriger sekundärer Heilungsprozesse. Die biologische Matrix verbindet sich rasch mit dem Wundbett, reduziert Schmerzen und führt zu einer außergewöhnlich harmonischen Geweberegeneration. Dadurch entstehen kosmetisch sehr ansprechende Ergebnisse, die für viele Patientinnen und Patienten einen erheblichen Unterschied machen.

Überblick

IHHT Therapie München
Bild: Medical Fish Skin © www.kerecis.com

Chronische Wunden – eine medizinische Herausforderung

Chronische Wunden gehören zu den großen, ungelösten Herausforderungen der Medizin. Und obwohl wir über Jahrzehnte hinweg beeindruckende Fortschritte in Diagnostik, Pharmakologie und Verbandstoffen gesehen haben, bleibt eine Erkenntnis bestehen: Das „offene Bein“ ist noch immer ein therapeutisches Problem – und zwar ein erhebliches.

Betroffene Patientinnen und Patienten leiden unter Schmerzen, Geruchsentwicklung, eingeschränkter Mobilität und oft unter jahrelanger Frustration. Als Ärztinnen und Ärzte sehen wir uns mit einer Pathologie konfrontiert, die hartnäckig, rezidivfreudig und in ihrer Komplexität kaum zu unterschätzen ist.

Die komplexe Problematik hinter einem „offenen Bein“

Bei einem „offenen Bein“ handelt es sich um eine herkömmliche Verletzung. Vielmehr ist es das sichtbare Symptom eines komplexen pathophysiologischen Prozesses. Wer chronische Wunden behandelt, weiß: Nicht die Haut versagt, sondern der Organismus verliert durch das Zusammentreffen vieler Faktoren seine Fähigkeit zur Heilung. Dazu gehören:

  • eine langjährige venöse Insuffizienz,
  • arterielle Durchblutungsstörungen,
  • diabetische Stoffwechselveränderungen mit Mikroangiopathien und Neuropathien,
  • stille, unterschwellige Entzündungen (Silent inflammation)
  • gestörte Mikrozirkulation,
  • mangelnde zelluläre Energieproduktion (Mitochondriopathien) und häufig eine
  • mikrobielle Fehlbesiedelung mit Biofilm.

Dieses Zusammenspiel hat eine gemeinsame Konsequenz:
Die Wunde verharrt in einer chronischen Entzündungsphase. Sie schafft den Übergang zur Proliferation nicht mehr, jene Phase, in der Zellen einwandern, Gefäße entstehen und Gewebe aufgebaut wird. Auch die spätere Remodellierung bleibt aus. Der Heilungsprozess ist blockiert – und die Wunde bleibt offen.

In der Funktionellen Medizin adressieren wir viele dieser Themen mit unterschiedlichen Anwendungen, von der IHHT-Therapie bis hin zur Großen Eigenbluttherapie oder zu Vitalstoff-Infusionen.

Bild: Medical Fish Skin © www.kerecis.com

Fischhaut – das Wundmaterial aus der Natur

Nicht zum ersten Mal liefert uns die Natur den entscheidenden Impuls für bahnbrechende Innovationen in der Medizin. Das „Fish Skin Tissue“ des isländischen Unternehmens Kerecis besteht aus der gereinigten, nahezu unveränderten Haut des atlantischen Kabeljaus. Entscheidend ist die außergewöhnlich schonende Verarbeitung:

Die mikrofeine Architektur des Gewebes bleibt vollständig erhalten, ebenso die Porenstruktur, das natürlich angeordnete Kollagen, die elastischen Fasern und die proteingetragene Matrix. Selbst die Omega-3-Fettsäuren, die für ihre entzündungsmodulierenden Eigenschaften bekannt sind, bleiben im Gewebe gebunden.

So entsteht ein biologisches Hautäquivalent, das dem menschlichen Bindegewebe erstaunlich nahekommt: eine naturgewachsene Struktur, die der Körper intuitiv annimmt.

Warum eignet sich Fischhaut zur Versorgung chronischer Wunden?

Die Antwort liegt in der Genialität der Natur. Anders als Transplantate aus menschlichem oder Schweinegewebe, die intensiv behandelt werden müssen, um Infektionsrisiken zu eliminieren, wird die Kabeljau-Haut nur minimal verarbeitet.

Sie weist zudem eine Gewebearchitektur auf, die der menschlichen Dermis stark ähnelt und dazu eine größere Porosität besitzt – ein Vorteil für die Zellmigration. Weil Fische keine für den Menschen relevanten Krankheitserreger teilen, ist das Material mikrobiologisch äußerst sicher und gewährleistet eine sehr gute Verträglichkeit.

In dieser Kombination entsteht ein Naturmaterial, das kaum modifiziert werden muss, um klinisch wirksam zu sein. Es wirkt als Wundabdeckung und darüber hinaus als entscheidendes biologisches Signal. Dank der enthaltenen Omega-3-Fettsäuren fördert die Fischhaut die Wundheilung, reduziert Entzündungen, beschleunigt den Wundverschluss und die Bildung gesunden Gewebes. Fischhaut bringt etwas zurück, das chronische Wunden verloren haben: einen Raum, in dem Heilung wieder möglich wird.

Die Fischhaut selbst wird dabei aus nachhaltigem Fischfang an der Nordwestküste Islands gewonnen. Der Kabeljau wird nicht extra dafür gefangen. Es werden Häute von Fischen verwendet, die zum Verzehr vorgesehen sind.

Jede Charge wird lückenlos dokumentiert und mit erneuerbaren Energien verarbeitet. In einer Zeit, in der wir zunehmend über die ökologischen Auswirkungen unseres Handelns nachdenken, bietet diese Methode höchste medizinische Wirksamkeit gepaart mit ökologischer Verantwortung.

Die Vorteile der Fischhaut-Transplantation

Eine Fischhaut-Transplantation können wir zur Behandlung von Wunden, Verbrennungen und anderen komplexen akuten sowie chronischen Wunden einsetzen – darunter diabetische Ulzera, venöse Wunden, Traumaverletzungen und chirurgische Wunden. Tausende Patienten haben bereits von der Behandlung mit der High-Tech Fischhaut profitiert.

Der Erfolg dieser Behandlungsmethode beruht jedoch nicht allein auf der innovativen Technologie selbst, sondern vor allem auf der dermatologisch-chirurgischen Expertise und dem präzisen Verständnis der Wundheilungsphasen. Die Integration der Fischhaut-Transplantate in unser Behandlungsspektrum bedeutet für viele Patienten mit chronischen Wundheilungsstörungen eine völlig neue Perspektive – gerade dort, wo herkömmliche Therapien an ihre Grenzen stoßen.

„Schon allein das, was wir in den ersten Wochen nach dem Einsatz der „Kerecis Intact Fish Skin Technology“ in unserer Praxis beobachten konnten, beeindruckt uns sehr. Die Geschwindigkeit und Qualität der Regeneration, die wir dabei feststellen, hätten wir vor einigen Jahren noch nicht für möglich gehalten“, bestätigt Dr. Sabine Anders.

Wenn Wunden wieder zu lebendem Gewebe erwachen

Die Wirkweise ist faszinierend: Wenn wir das Fischhaut-Transplantat auf eine Wunde auflegen, rekrutiert das Material die körpereigenen Zellen. Diese wandern in das beschädigte Gewebe ein und wandeln sich letztendlich in funktionales, lebendes Gewebe um. Die poröse Mikrostruktur der Fischhaut bietet ein perfektes Gerüst für Zellwachstum und Vaskularisierung – die Bildung neuer Blutgefäße, die für eine dauerhafte Heilung unerlässlich sind.

Das patentierte Kerecis-Material enthält dabei nicht nur die strukturelle Matrix, sondern auch natürliche Hautelemente wie Fett, Proteine, Elastin und Glykane. Diese chemische Komplexität unterstützt die Zellmigration und fördert die Bildung von Granulationsgewebe. Gleichzeitig zeigen die Omega-3-Fettsäuren ihre entzündungshemmende Wirkung, regulieren das Zytokin-Signaling und können sogar das Risiko bakterieller Besiedlung verringern.

Einsatzbereiche der Fischhaut-Transplantation

Gerade nach der Entfernung von Basaliomen, Plattenepithelkarzinomen oder anderen malignen Hautveränderungen stellt sich die Frage, wie der entstandene Defekt bestmöglich rekonstruiert werden kann. Klassische plastisch-chirurgische Verfahren – etwa Lappenplastiken oder Spalthauttransplantate – sind wirksam, aber häufig aufwendig, schmerzhaft und für Patientinnen und Patienten mit einer erheblichen Belastung verbunden. Zudem benötigen sie längere Heilungszeiten und können, je nach Lokalisation, ästhetisch anspruchsvolle oder funktionell sensible Areale nur begrenzt schonen.

Hier bietet die Fischhaut eine bemerkenswerte Alternative.

Ihre natürliche Matrix legt sich wie ein biologischer Hautersatz über den Defekt und schafft sofort eine stabile, gut durchblutete Grundlage für die weitere Regeneration. Die Zellen finden rasch Halt, die Gefäßneubildung setzt früh ein, und das entzündliche Milieu beruhigt sich deutlich schneller als bei rein konventionellen Methoden.

Das Verfahren ist für Patientinnen und Patienten meist überraschend angenehm:

Die Anwendung verursacht kaum Schmerzen, die Wunde bleibt ruhig und kompakt, und die Heilung erfolgt in vielen Fällen zügiger als erwartet. Hinzu kommt der ästhetische Vorteil: Die geordnete Regeneration führt zu einer gleichmäßigen, weicheren Narbenstruktur und damit zu kosmetisch bemerkenswert guten Ergebnissen – selbst in exponierten Regionen wie Gesicht, Hals oder Dekolleté.

Diabetische Wunden sind besonders therapieresistent: Mikroangiopathie, Neuropathie und chronische Entzündung blockieren die Heilung oft über Monate. Fischhaut schafft eine biologische Matrix, die Zellen wieder zur Migration befähigt und das entzündliche Milieu beruhigt. Gerade beim diabetischen Fußsyndrom lässt sich damit der Stillstand der Heilung häufig durchbrechen.
Gefäßbedingte Wunden leiden unter schlechter Perfusion, mangelnder Sauerstoffversorgung und dauerhafter Inflammation. Die poröse Struktur der Fischhaut erleichtert die Angiogenese, stabilisiert das Wundbett und unterstützt die Regeneration selbst in stark kompromittiertem Gewebe.
Das venöse Ulcus cruris ist das klassische „offene Bein“ – oft großflächig, schmerzhaft und über Monate stagnierend. Fischhaut wirkt hier gleich doppelt: Sie reduziert die chronische Entzündung und gibt dem Gewebe ein dreidimensionales Gerüst zurück, das für die Wiederherstellung der Haut essenziell ist. Nicht selten setzt dies den entscheidenden Wendepunkt im Heilungsverlauf.

Hautrisse, Abrasionen oder traumatisch entstandene Gewebedefekte profitieren von der schnellen und intuitiven Gewebeintegration der Fischhaut. Sie schützt nicht nur die verletzte Fläche, sondern lenkt die Heilung in geordnete Bahnen – ein Vorteil besonders bei älteren Patientinnen und Patienten, deren Haut grundsätzlich langsamer regeneriert.

Wenn chirurgische Wunden auseinanderweichen oder trotz korrekter Nachbehandlung nicht heilen, bietet Fischhaut eine regenerative Grundlage, die dem Gewebe Halt und Orientierung gibt. Sie stabilisiert die Wunde, vermindert die Entzündung und unterstützt die natürliche Wiedervernetzung der Hautschichten.

Nekrosen nach Injektionen gehören zu den besonders anspruchsvollen Wundbildern. Die Fischhautmatrix unterstützt hier die Regeneration in Gewebe, das durch Ischämie, Entzündung oder subkutane Schädigung massiv beeinträchtigt wurde. Durch die Kombination aus Omega-3-Fettsäuren und intakter Kollagenstruktur wird ein Umfeld geschaffen, in dem Reparatur überhaupt wieder möglich wird.

Bilder: Fish Skin for Wound Healing © www.kerecis.com

Die Anwendung in der Praxis

Die innovative Behandlung mit Kerecis Fish Skin Tissue ist für gesetzlich Versicherte eine reine Selbstzahlerleistung. Private Krankenkassen übernehmen die Kosten im Regelfall. Wir führen ein Fischhaut-Transplantat ambulant in unserer Praxis durch. Der Ablauf ist präzise und schonend:

Zunächst bereiten wir das Wundgebiet sorgfältig vor. Wir entfernen abgestorbenes oder entzündetes Gewebe durch vorsichtiges Débridement, bis eine saubere Wundfläche mit gesundem Granulationsgewebe sichtbar wird. Diese Vorbereitung ist entscheidend für den Erfolg der Behandlung, denn das Fischhaut-Transplantat kann nur auf vitalem Gewebe optimal einheilen.

Das Kerecis-Material wird steril geliefert und lässt sich wie natürliches Gewebe verarbeiten. Wir messen die Wunde exakt aus und schneiden das Fischhaut-Transplantat etwa ein bis zwei Millimeter größer zu, sodass es die Wundränder vollständig bedeckt. Je nach Wundgröße und -form verwenden wir verschiedene Produktvarianten – von kleinformatigen Transplantaten bis zu vorgefensterten Versionen, die sich besonders flexibel anpassen lassen.

Das zugeschnittene Fischhaut-Transplantat wird für etwa 60 Sekunden in steriler Kochsalzlösung bei Raumtemperatur gebadet. Dieser Schritt hydratisiert das Material und aktiviert seine biologischen Eigenschaften. Das Transplantat wird dadurch geschmeidig und lässt sich optimal auf die Wunde auflegen.

Nun legen wir das Fischhaut-Transplantat mit der rauen Seite nach unten direkt auf das Wundgebiet auf. Die spezielle Oberflächenstruktur sorgt für optimalen Kontakt mit dem darunter liegenden Gewebe. Bei größeren oder tieferen Wunden fixieren wir das Material mit Einzelnähten oder sterilen Klammern am Wundrand, um eine sichere Positionierung zu gewährleisten.
Über das Fischhaut-Transplantat legen wir ein spezielles Schaumstoffmaterial, das überschüssige Wundflüssigkeit aufnimmt und gleichzeitig ein optimales Feuchtigkeitsmilieu schafft. Bei besonders anspruchsvollen Wunden können wir zusätzlich eine Vakuum-Versiegelungstherapie einsetzen, die den Heilungsprozess weiter beschleunigt.
In den ersten Tagen nach der Applikation überprüfen wir regelmäßig den Heilungsverlauf. Der Verbandswechsel erfolgt je nach Wundzustand täglich oder alle zwei bis drei Tage. Das Fischhaut-Transplantat selbst bleibt dabei auf der Wunde – es wird vom Körper nach und nach in körpereigenes Gewebe umgewandelt. Dieser faszinierende Prozess der biologischen Integration dauert in der Regel mehrere Wochen.

Die wissenschaftliche Datenbasis für die Fischhaut Transplantation wächst kontinuierlich. Es zeigen sich positive Effekte bei einer breiten Palette an Wundheilungsstörungen. Der Hersteller selbst berichtet sogar von einer 20 Jahre alten Wunde, die endlich heilen konnte.

Fischhaut-Transplantation– Behandlungsverlauf und Ergebnisse

Die meisten unserer Patienten benötigen nur eine einzige Anwendung des Fischhaut-Transplantats. In seltenen Fällen bei besonders großen oder komplexen Wunden kann eine zweite Applikation sinnvoll sein. Die Heilungszeit variiert je nach Wundgröße und individueller Gesamtsituation, liegt jedoch in der Regel deutlich unter der konventioneller Behandlungsmethoden.

Was uns als Dermatologinnen und Chirurginnen in der Praxix von Dr. Sabine Anders in München besonders beeindruckt: Die Qualität des neu gebildeten Gewebes ist außergewöhnlich. Die Haut regeneriert nicht nur funktional, sondern auch mit guter kosmetischer Qualität. Narbenbildung wird minimiert, und die Hautstruktur kommt dem ursprünglichen Zustand oft bemerkenswert nahe.

Neue Hoffnung für unser Patienten

Die Integration dieser Technologie in unser Behandlungsspektrum fügt sich perfekt in unsere ganzheitliche Philosophie ein. So wie wir bei der Funktionellen Medizin, der IHHT-Therapie oder der Großen Ozon-Eigenbluttherapie auf die Zusammenarbeit mit den natürlichen Heilungskräften des Körpers setzen, nutzen wir auch hier ein biologisches Material, das dem Körper hilft, sich selbst zu regenerieren. Wir bieten dem Organismus damit ein natürliches Gerüst, auf dem er aufbauen kann.

Für unsere Patientinnen und Patienten bedeutet dies konkret:

  • schnellere Heilung,
  • weniger Schmerzen,
  • reduziertes Infektionsrisiko und
  • bessere kosmetische Ergebnisse.

Bei chronischen Wunden, die Lebensqualität oft jahrelang massiv beeinträchtigen, kann diese Methode den entscheidenden Unterschied machen zwischen anhaltenden Beschwerden und vollständiger Heilung. Bei chirurgischen Eingriffen ermöglicht sie uns, noch präziser und mit noch besseren ästhetischen Resultaten zu arbeiten.

Modernste Medizin für Ihre Gesundheit

Die Einführung der Kerecis Fish Skin Tissue in unserer Praxis sehen wir als logischen nächsten Schritt auf unserem Weg, Ihnen stets die fortschrittlichsten und gleichzeitig natürlichsten Behandlungsmethoden anzubieten. Es ist diese Kombination – modernste wissenschaftliche Erkenntnisse gepaart mit dem tiefen Respekt vor den Heilungskräften der Natur –, die uns antreibt und die unsere medizinische Arbeit prägt. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr über diese faszinierende Methode erfahren möchten oder wenn Sie denken, dass Fischhaut-Transplantate für Ihre individuelle Situation eine Option sein könnten. Wir beraten Sie ausführlich und finden gemeinsam den besten Weg für Ihre Gesundheit.

FAQ

Die von Kerecis entwickelte Fischhaut ist ein natürliches, schonend aufbereitetes Hautgewebe des atlantischen Kabeljaus. Es dient als biologischer Hautersatz und bietet der Wunde eine Struktur, in die neue Zellen einwandern können. Das Material ist frei von Krankheitserregern, gut verträglich und reich an Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken.

Bei den meisten Patientinnen und Patienten zeigt sich innerhalb weniger Tage eine sichtbare Beruhigung, eine bessere Durchblutung und ein Rückgang des Exsudats. Je nach Größe und Ursache der Wunde kann die vollständige Heilung Wochen bis mehrere Monate dauern – jedoch mit deutlich stabilerem Verlauf als bei herkömmlichen Methoden.

Ja. Die immunologische Distanz zwischen Mensch und Fisch ist groß, wodurch das Material gut verträglich ist. Allergische Reaktionen sind extrem selten. Menschen mit Fischallergie können im Einzelfall dennoch behandelt werden, da sich die Allergene primär im Fleisch befinden – nicht in der Haut. Die Entscheidung erfolgt individuell.

Unbedingt. Fischhaut wirkt am besten im Rahmen eines ganzheitlichen Konzepts. In der Praxis Dr. Sabine Anders kombinieren wir sie häufig mit Mikronährstofftherapie, Stoffwechseloptimierung, Kompression, IHHT, Ozon-Eigenbluttherapie oder Entzündungsmanagement – je nach Ursache der Wunde.

Die Methode erfordert Erfahrung, ein differenziertes Verständnis der Wundbiologie und eine sorgfältige Auswahl der Patienten. Zudem handelt es sich um ein innovatives, hochwertiges Medizinprodukt. Viele Praxen arbeiten noch mit konventionellen Verfahren. In der Praxis Dr. Sabine Anders setzen wir es ein, weil es bei komplexen Wundbildern verlässlich und überdurchschnittlich gute Ergebnisse liefert.

Wissenschaftliche Quellen