Die Rolle der Mitochondrien in der Dermatologie
Die Haut ist die äußere Hülle unseres Körpers und unser größtes Organ. Als komplexe Struktur aus mehreren Gewebeschichten bildet sie die physische Barriere zwischen unserem Inneren und der äußeren Umgebung. Dabei hat sie wichtige Funktionen zu erfüllen wie Empfindungsfähigkeit, Wärmeisolierung und Verhinderung von Wasserverlust sowie die Abwehr von Krankheitserregern. Vor diesem Hintergrund unterliegt die Haut einer ständigen Erneuerung, die viel Energie benötigt. Dieser Energiebedarf der stoffwechselaktiven Hautzellen wird durch die Mitochondrien – die Kraftwerke der Zellen – gedeckt.
Doch was bedeutet dies? Und was haben diese Vorgänge mit Neurodermitis, Juckreiz und Hautalterung zu tun? Diesen Fragen gehen wir als Ihr Hautarzt München in diesem Artikel nach. Lesen Sie außerdem, wie Mitochondrien entscheidend zur Hautgesundheit beitragen und wie Sie diese gezielt unterstützen können.
Was sind Mitochondrien und warum sind sie so wichtig für die Haut?
Mitochondrien sind winzige Organellen in fast jeder Zelle des Körpers. Ihre Aufgabe ist es, Energie in Form von Adenosintriphosphat (ATP) zu produzieren. In Ihrer Haut steuern sie die Energieversorgung von Zellen, die sich ständig erneuern müssen. Ihre Haut ist einem hohen Stoffwechselumsatz ausgesetzt, was bedeutet, dass sie ununterbrochen neue Zellen produziert, während alte abgestoßen werden. Dies ist nur mit einer stabilen ATP-Produktion möglich. Aktuelle Studien belegen zunehmend den engen Zusammenhang zwischen Mitochondrien und der Hautgesundheit.
Eine mitochondriale Dysfunktion hingegen geht mit einer erhöhten ROS-Produktion, einem verminderten antioxidativen Abwehrmechanismus, einer veränderten Zellatmung, einem veränderten Stoffwechsel und einem verstärkten Zelltod einher. Das heißt: Ohne gut funktionierende Mitochondrien verliert die Haut an Elastizität, Feuchtigkeit und Widerstandskraft – Anzeichen vorzeitiger Alterung treten auf. Gleichzeitig scheint eine mitochondriale Dysfunktion entzündliche Hautkrankheiten wie Neurodermitis, Akne oder Ekzeme zu fördern und chronischen Entzündungen und Verschlechterungen des Hautbildes zu unterstützen.
In unserer Praxis richten wir im Rahmen der Funktionellen Dermatologie von Dr. Sabine Anders unsere Aufmerksamkeit auf die Mitochondrien und ihre therapeutische Ausrichtung auf die Haut. Im Fokus dabei: eine Steigerung der ATP-Produktion und das Abfangen freier Radikale.
Fakten
- Die Haut ist das größte Organ des menschlichen Körpers mit einer hohen Erneuerungsrate.
- Mitochondrien spielen eine entscheidende Rolle in der Haut.
- Mitochondriale Dysfunktion führt zu Hautalterung.
Hautkrankheiten zeigen mitochondriale Dysfunktion. - Die gezielte Beeinflussung von Mitochondrien kann zur Verjüngung der Haut beitragen.
Mitochondrien & Neurodermitis – Juckreiz und Ausschlag als Folge von oxidativem Stress
Während Mitochondrien Energie erzeugen, entstehen auch Nebenprodukte – sogenannte reaktive Sauerstoffspezies (ROS), besser bekannt als freie Radikale. Diese Moleküle sind hochreaktiv und können Zellstrukturen angreifen. Ihre Ansammlung führt zu oxidativem Stress, der die Zellfunktion stört. Dann können Schadstoffe nicht mehr entsprechend abgebaut werden – der Körper reagiert mit Juckreiz oder Ausschlag.
Freie Radikale sind ein natürlicher Bestandteil des Stoffwechsels, doch in großen Mengen können sie die Haut nachhaltig schädigen. Die mitochondriale Atmung, die für die Energieproduktion verantwortlich ist, ist eine Hauptquelle dieser ROS. Vor allem durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung und Umweltverschmutzung wird die Bildung von freien Radikalen verstärkt. Dies kann zu einem Teufelskreis führen: Mehr freie Radikale, mehr Zellschäden, weniger Energieproduktion – die Beschwerden nehmen zu.
Bei einer Neurodermitis beispielsweise – auch bekannt unter den Namen atopische Dermatitis oder atopisches Ekzem – handelt es sich um eine nicht ansteckende, chronisch-entzündliche, nicht heilbare Hauterkrankung, die sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern in Schüben auftritt und einen sehr individuellen Verlauf hat. Auch wenn der genaue Entstehungsmechanismus noch nicht vollständig aufgeklärt ist, scheinen die Funktion der Mitochondrien und oxidativer Stress eine wichtige Rolle in der Pathogenese zu spielen.
Forscher widmen sich daher seit Jahren einem neuen Forschungsfeld – nämlich der Annahme, dass entzündliche Hauterkrankungen möglicherweise im Zusammenhang mit den Mitochondrien stehen und eine unerwünschte Nebenwirkung des Schadstoffabbaus in der Haut sind.
Die Rolle der Mitochondrien bei der Alterung der Haut durch UV-Strahlung
Es ist bekannt, dass UV-Strahlung zu vorzeitiger Hautalterung führt. Aber wussten Sie, dass UV-Strahlen auch die Mitochondrien schädigen können? Besonders die tief eindringende UVA-Strahlung, die die Dermis erreicht, verursacht Schäden an der mitochondrialen DNA (mtDNA). Diese Schäden beeinträchtigen die Energieproduktion der Mitochondrien und führen zu einer beschleunigten Alterung der Haut. Mehrere Studien haben direkt oder indirekt eine mitochondriale Dysfunktion sowohl mit der chronologischen als auch mit der lichtbedingten Hautalterung in Verbindung gebracht
Die mtDNA ist besonders anfällig für Mutationen, da sie nicht durch dieselben Reparaturmechanismen geschützt ist wie die DNA im Zellkern. Bei anhaltender UV-Belastung sammeln sich diese Mutationen an und stören die normale Funktion der Mitochondrien. Dies resultiert in einem Verlust an Zellenergie, was zur Bildung von Falten, Pigmentstörungen und einer allgemeinen Hauterschlaffung führt.
Mitochondrien und Hautkrebs: die unterschätzte Verbindung
Nicht nur die Hautalterung wird durch mitochondriale Dysfunktion beeinflusst. Viele chronische Hauterkrankungen, wie Rosacea, atopische Dermatitis und Psoriasis, sind ebenfalls eng mit den Mitochondrien verbunden. Studien zeigen, dass eine gestörte Mitochondrienfunktion Entzündungsprozesse in der Haut verstärkt und die natürlichen Heilungsmechanismen blockiert. Mitochondrien werden zudem mit fast allen menschlichen Krebsarten in Verbindung gebracht – auch mit Haukrebs.
Bei Hautkrankheiten kann die mitochondriale Dysfunktion auf mehrere Arten auftreten: durch genetische Mutationen, die die ATP-Produktion verringern, durch eine Überproduktion von ROS oder durch äußere Einflüsse wie UV-Strahlung oder Umweltverschmutzung. In unserer Praxis betrachten wir die Gesundheit der Mitochondrien daher als wichtigen Faktor in der ganzheitlichen Therapie von Hauterkrankungen.
Was können Sie tun, um Ihre Mitochondrien zu unterstützen?
Die gute Nachricht: Es gibt Möglichkeiten, die Gesundheit Ihrer Mitochondrien zu fördern: Intervallfasten, eine ausgewogene, schadstoffarme Ernährung reich an Antioxidantien, auf Zucker verzichten, regelmäßig Bewegung und Sport, erholsamer Schlaf – all dies unterstützt Ihre Mitochondrien dabei, Energie zu produzieren. Außerdem fördert eine optimale Versorgung mit Mikronährstoffen die Gesundheit der Mitochondrien. Dazu gehören vor allem B-Vitamine.
Da der Körper Vitamine nicht selbst bilden kann, müssen Sie sie über die Nahrung bzw. über Supplementierung – z.B. in Form von Vitalstoffinfusionen – in wirkungsvoller Dosis zu sich nehmen. Neben B-Vitaminen sind Coenzyme wie das Q10 oder PQQ oder Spurenelemente wie Eisen, Selen und Zink wichtig für Ihre Mitochondrien und das Funktionieren Ihres Energiestoffwechsels.
Die Zukunft der Hautgesundheit: Mitochondrien gezielt stärken
Der gezielte Schutz und die Unterstützung der Mitochondrien werden in der modernen Dermatologie eine immer größere Rolle spielen. In der Praxis von Dr. Sabine Anders setzen wir deshalb auf einen integrativen Ansatz aus Schulmedizin in Kombination mit innovativen Behandlungen, die auf die Aktivität der Mitochondrien abzielen. Wir betrachten Ihre Haut nicht nur als äußere Hülle, sondern als Spiegel Ihrer Zellgesundheit. Durch individuelle Beratungen und maßgeschneiderte Behandlungen unterstützen wir Sie dabei, Ihre Haut von innen heraus zu stärken.
Vitalstoff-Infusionen: Ein gezielter Booster für Ihre Mitochondrien
Diese Infusionen enthalten hochdosierte Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidantien, die direkt in den Blutkreislauf gelangen und die Zellen schnell und effektiv erreichen. Deren Effekt zielt nicht nur auf Ihre Haut, sondern auf die optimale Versorgung Ihres gesamten Körpersystems ab. Die von Dr. Anders eingesetzten Infusionen wirken einer mitochondrialen Dysfunktion entgegen, die zunehmend mit dermatologischen, neurologischen metabolischen, kardialen, immunologischen und onkologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht wird. Sie stärken die Energieproduktion, reduzieren oxidativen Stress und fördern die Regeneration der Haut. Mit diesen Infusionen bieten wir eine kraftvolle Möglichkeit, Ihre Haut von innen heraus zu revitalisieren und langfristig gesund zu erhalten.
Im Rahmen der Funktionellen Dermatologie von Dr. Sabine Anders bieten wir in unserer Praxis Vitalstoff-Infusionen an, um Ihre Mitochondrien zu stärken.
