Akupunktur – die traditionelle Heilmethode für moderne Hautprobleme

Die Haut ist unser größtes Organ und ein Spiegel unserer Gesundheit. Hauterkrankungen können nicht nur körperlich belastend sein, sondern auch erhebliche Auswirkungen auf das psychische Wohlbefinden haben. In der Suche nach wirksamen Behandlungsmethoden wenden sich immer mehr Menschen alternativen Therapieformen zu. Eine besonders sanfte und effektive Option ist die Akupunktur – eine jahrtausendealte Heilmethode, die auch in der Praxis von Dr. Sabine Anders – Ihr Hautarzt München – im Rahmen der Funktionellen Dermatologie Anwendung findet.

Wie wirkt Akupunktur?

Akupunktur stammt ursprünglich aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Sie basiert auf der Vorstellung, dass Gesundheit durch ein Gleichgewicht der Lebensenergie Qi erreicht wird. Bei Hauterkrankungen geht die TCM davon aus, dass Störungen dieses Energieflusses zu Manifestationen an der Haut führen können. Die Behandlung erfolgt durch das Einstechen feiner Nadeln an spezifischen Punkten entlang der Meridiane – Energiebahnen, die den Körper durchziehen. Diese Stimulation soll Blockaden lösen, den Energiefluss harmonisieren und so die Selbstheilungskräfte des Körpers aktivieren.

Aus westlicher Sicht wird vermutet, dass Akupunktur über verschiedene Mechanismen wirkt: Sie kann Entzündungsprozesse regulieren, die Durchblutung verbessern, das Immunsystem modulieren und Neurotransmitter freisetzen. So werden durch die Stimulation von Akupunkturpunkten unter anderem Endorphine, Serotonin, GABA und Adenosin freigesetzt, die jeweils spezifische Wirkungen haben. Alles Faktoren, die bei der Behandlung von Hauterkrankungen relevant sind.

Akupunktur dermatologie

Einsatzbereiche der Akupunktur in der Dermatologie

Die Wissenschaft hat längst gezeigt, dass Akupunktur zur Behandlung vieler Hautkrankheiten eingesetzt werden kann. In unserer dermatologischen Praxis in München ist Frau Dr. Blaschke-Grünvogel die Expertin für Akupunktur. Sie behandelt unsere Patienten und Patientinnen vor allem bei chronischen, entzündlichen oder funktionellen Hauterkrankungen mit Akupunktur.

Ihr Ziel ist es dabei, über die Stimulation spezifischer Akupunkturpunkte den Energiefluss („Qi“) in Ihrem Körper zu regulieren, Entzündungsprozesse zu modulieren – und Ihre körpereigene Regeneration zu unterstützen. Die Aktivierung der Selbstheilungskräfte über die Regulation der Steuerungsmechanismen des Körpers gehört zu den grundlegenden Prinzipien der Funktionellen Dermatologie. In der Akupunktur trifft somit uraltes Heilwissen auf modernste Medizin.

Die Anwendungsgebiete:

Akne gehört zu den häufigsten Hauterkrankungen und betrifft nicht nur Jugendliche, sondern zunehmend auch Erwachsene. In der TCM wird Akne oft mit einer inneren Hitze in Organen wie Magen, Lunge oder Leber in Verbindung gebracht. Mit Akupunktur versuchen wir diese  „innere Hitze“ auszugleichen und überschüssige Feuchtigkeit abzuleiten. Studien deuten darauf hin, dass regelmäßige Akupunktursitzungen die Talgproduktion regulieren, Entzündungen reduzieren und das hormonelle Gleichgewicht verbessern können.

Akupunktur zeigt bei Akne vulgaris zudem positive Ergebnisse hinsichtlich der Reduktion von Entzündungen und der Verbesserung des Hautbilds. Besonders wirksam erscheint uns die Kombination aus Akupunktur und konventionellen Behandlungsmethoden, wie wir sie in unserer Praxis anbieten.

Neurodermitis (atopische Dermatitis) ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die mit starkem Juckreiz und trockener, geröteter Haut einhergeht. Der quälende Juckreiz führt oft zu einem Teufelskreis aus Kratzen und weiterer Hautschädigung.

Hier kann Akupunktur auf mehreren Ebenen wirken: Sie kann den Juckreiz direkt lindern, Entzündungsprozesse dämpfen und das überaktive Immunsystem regulieren. Zudem kann sie Stress reduzieren – ein bekannter Auslöser für Neurodermitis-Schübe.

Eine Metaanalyse der University of California bestätigte statistisch relevante Verbesserungen bei der Behandlung von Neurodermitis durch Akupunktur. Patienten berichten von weniger Juckreiz, verbesserter Schlafqualität und längeren beschwerdefreien Phasen. Die Metaanalyse umfasste 8 Studien mit insgesamt 728 Teilnehmern, darunter 369 Patienten in der Behandlungsgruppe und 359 Patienten in der Kontrollgruppe. Im Vergleich zur herkömmlichen Behandlung erhöhte die Akupunktur die Wirksamkeitsrate signifikant und senkte die Rezidivrate nach der Behandlung.

Bei der Psoriasis oder Schuppenflechte handelt es sich um eine chronische Autoimmunerkrankung, die zu schuppigen, geröteten Hautplaques führt. In der TCM wird sie oft mit Blut- und Yin-Mangel sowie innerer Hitze in Verbindung gebracht.

Die Akupunktur kann bei Psoriasis helfen, indem sie Juckreiz, Schwellung, Rötung und Schmerzen reduziert. Sie unterstützt die Hautregeneration und kann die überschießende Immunreaktion modulieren. Forschungsergebnisse zeigen, dass regelmäßige Akupunktursitzungen die Schwere der Psoriasis verringern und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern können.

Rosazea manifestiert sich durch Rötungen, erweiterte Blutgefäße und Entzündungen im Gesicht. In der TCM wird sie oft mit Hitze und Toxinen in Magen und Lunge assoziiert. Durch die Verbesserung der Durchblutung und die Reduktion von Entzündungen können wir mit Hilfe der Akupunktur zur Linderung der Symptome beitragen. Die Behandlung zielt darauf ab, überschüssige Hitze abzuleiten und das innere Gleichgewicht wiederherzustellen. Unsere Patienten und Patientinnen berichten von einer Verringerung der Rötungen, weniger Entzündungsschüben und einer insgesamt beruhigten Haut nach regelmäßigen Akupunktursitzungen.

Narben – ob hypertroph, atroph oder als Folge chirurgischer Eingriffe – können nicht nur optisch störend, sondern auch funktionell beeinträchtigend sein (z. B. bei Bewegungseinschränkungen oder Schmerzen). Wir setzen Akupunktur im diesen Fällen als unterstützende Maßnahme ein, um die lokale Mikrozirkulation zu fördern, den Gewebestoffwechsel anzuregen und die Heilungsprozesse zu verbessern.

Durch das gezielte Setzen feiner Nadeln – entweder direkt in das Narbengewebe (Mikroakupunktur) oder entlang relevanter Leitbahnen – wollen wir neurovaskuläre Reflexe aktivieren, die zu einer besseren Durchblutung und einem Abbau von Fibrose beitragen können.

Besonders wirksam zeigt sich die Akupunktur in Kombination mit modernen Verfahren wie fraktionierten Lasern, Microneedling oder enzymatischer Narbenbehandlung: Während diese die strukturelle Regeneration der Haut anstoßen, können wir mit Hilfe der Akupunktur zusätzliche ssystemische Heilimpulse setzen und Entzündungsprozesse modulieren. Dies zeigt sich sowohl bei frischen OP-Narben als auch bei älteren, therapieresistenten Narbenbildern.

Chronischer Juckreiz zählt zu den belastendsten Symptomen dermatologischer Erkrankungen – besonders, wenn keine klare Ursache gefunden wird oder schulmedizinische Maßnahmen versagen. Hier bietet die Akupunktur eine vielversprechende Alternative zur rein symptomatischen Behandlung mit Antihistaminika oder Kortikoiden.

Wissenschaftliche Untersuchungen deuten darauf hin, dass Akupunktur neurophysiologische Prozesse beeinflussen kann, die bei der Entstehung von Pruritus eine Rolle spielen – insbesondere die Freisetzung von Neuropeptiden wie Substanz P, die Überaktivität sensorischer Nerven sowie die gestörte Balance zwischen Sympathikus und Parasympathikus. Klinische Erfahrungen zeigen, dass sich Juckreizintensität und Kratzdrang bereits nach wenigen Sitzungen signifikant reduzieren lassen – vor allem, wenn die zugrunde liegenden energetischen Dysbalancen in der Leber- und Nierenfunktion (nach TCM-Konzept) mitbehandelt werden.

Haarausfall ist ein komplexes dermatologisches Symptom, das vielfältige Ursachen haben kann – von hormonellen Störungen über Immunprozesse bis hin zu Stress und Mikronährstoffmangel. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gilt die Haarqualität als Spiegel der Nierenenergie und der Blutzirkulation in der Kopfhaut. Akupunktur zielt darauf ab, diese Systeme zu stärken, die Durchblutung zu fördern und blockierte Energieströme zu harmonisieren. Insbesondere bei Alopecia areata (kreisrundem Haarausfall), die mit autoimmunologischen Faktoren in Verbindung gebracht wird, kann die Akupunktur positive Effekte erzielen.

Wie Akupunktur die Haut beeinflusst

Die Wirkung der Akupunktur beruht auf einer Kombination neurophysiologischer, immunmodulatorischer und mikrozirkulatorischer Prozesse. Durch das gezielte Einstechen feiner Nadeln in spezifische Akupunkturpunkte werden Reize auf Nerven-, Bindegewebs- und Gefäßebene ausgelöst, die zu einer Ausschüttung körpereigener Botenstoffe wie Endorphinen, Serotonin und entzündungshemmenden Zytokinen führen. Gleichzeitig aktiviert Akupunktur das vegetative Nervensystem, reguliert die Stressantwort (z. B. über den Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) und verbessert die Durchblutung im behandelten Areal. In der Summe entsteht ein ganzheitlicher Regulationseffekt, der Schmerzen lindert, Entzündungen hemmt, Juckreiz reduziert und die Regeneration von Haut- und Gewebearealen fördert. Moderne Bildgebung und neurobiologische Studien belegen inzwischen viele dieser Effekte – auch wenn die energetische Sichtweise der TCM weiterhin eine zentrale Rolle im klinischen Verständnis der Methode spielt.

  • Neurophysiologische Effekte

  • Mikrozirkulation

  • Immunmodulation

  • Stressreduktion

Ozon-Eigenbluttherapie

Akupunktur– der sanfte Weg zu mehr Hautgesundheit und Wohlbefinden

Akupunktur kann eine sinnvolle und wohltuende Ergänzung zu Ihrer Behandlung sein. Sie aktiviert gezielt die körpereigenen Regenerationskräfte und unterstützt Ihre Haut dabei, ins Gleichgewicht zurückzufinden. Wir beraten Sie gerne persönlich und entwickeln gemeinsam ein individuelles Therapiekonzept, das moderne Dermatologie mit den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin verbindet. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei Frau Dr. Blaschke-Grünvogel in unserer Praxis.

Termin Akupunktur

Der direkte Weg zur Akupunktur

Gemeinsam finden wir heraus, wie Akupunktur für Ihr Anliegen geeignet ist und wie wir Ihnen helfen können. In einem persönlichen Beratungsgespräch erklären wir Ihnen gern alle Details.

FAQ zur Akupunktur

Am Anfang einer Akupunkturbehandlung steht in der Regel ein ausführliches Anamnesegespräch. Dabei erfassen wir nicht nur Ihre aktuellen Hautbeschwerden, sondern auch Ihr allgemeines Befinden, Ihre Lebensgewohnheiten, eventuelle Begleiterkrankungen und Ihr emotionales Gleichgewicht – denn in der Traditionellen Chinesischen Medizin wird der Mensch stets als Ganzes betrachtet.

Anschließend legen wir individuell fest, welche Akupunkturpunkte für Sie relevant sind. Die hauchdünnen Einmalnadeln werden dann gezielt an bestimmten Punkten des Körpers oder – bei Hautthemen – auch lokal in der Nähe des betroffenen Areals platziert. Der Einstich ist meist kaum spürbar. Während der Behandlung liegen Sie entspannt in ruhiger Atmosphäre. Die Nadeln verbleiben etwa 20 bis 30 Minuten im Körper, in denen sich viele Patientenudn Patientinnen in einen tiefen Entspannungszustand versetzen lassen. Danach werden die Nadeln entfernt und Sie können die Praxis in der Regel direkt wieder verlassen.

Die benötigte Anzahl an Sitzungen hängt stark von der Art und Dauer Ihrer Beschwerden ab. Bei chronischen Hautproblemen – wie Juckreiz, Akne, Narben oder Haarausfall – empfehlen wir in der Regel eine Serie von 6 bis 10 Sitzungen im wöchentlichen Rhythmus. In manchen Fällen sind auch Auffrischungssitzungen in größeren Abständen sinnvoll, um den Behandlungserfolg langfristig zu stabilisieren.

Wichtig zu wissen: Akupunktur entfaltet ihre Wirkung meist nicht sofort, sondern schrittweise. Je nach Reaktionslage Ihres Körpers spüren Sie die ersten Veränderungen nach wenigen Sitzungen – sei es in Form von verminderter Reizbarkeit, besserem Schlaf oder einer verbesserten Hautsituation.

 

Akupunktur gilt als sehr sichere Behandlungsmethode, wenn sie fachgerecht durchgeführt wird. Die meisten Patient:innen empfinden die Sitzungen als angenehm und entspannend. In Einzelfällen kann es zu leichten Nebenwirkungen kommen, etwa zu kleinen Blutergüssen an den Einstichstellen, kurzfristiger Müdigkeit oder einem leichten Schwindelgefühl direkt nach der Sitzung. Diese Reaktionen sind in der Regel harmlos und klingen schnell wieder ab.

Wichtig ist, dass Sie uns vorab über akute Infekte, Schwangerschaft oder blutverdünnende Medikamente informieren, damit wir die Behandlung individuell anpassen können.

Die Kostenübernahme für Akupunktur ist je nach Krankenkasse unterschiedlich geregelt. Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Behandlung bei Hauterkrankungen meist nicht. Private Krankenkassen und private Zusatzversicherungen erstatten Akupunkturbehandlungen dagegen häufig ganz oder anteilig. Gerne nennen wir Ihnen die zu erwartenden Kosten. Bitte sprechen Sie uns an!